CEE
Für die Jahre 2018 und 2019 prognostiziert das WIIW in seiner Vorausschau vom November 2017 weiterhin eine positive konjunkturelle Entwicklung. Das Wirtschaftswachstum der kleineren Länder wird demnach im Vergleich zum Jahr 2017 stärker steigen, während sich jenes der großen Länder mitunter etwas abschwächen wird. Derartige Abschwächungen werden im Jahr 2018 voraussichtlich nur gering ausfallen. Im Jahr 2019 kann sogar eine Stabilisierung oder ein neuerlicher Anstieg erfolgen. Das reale Wirtschaftswachstum für die Region CEE wird in beiden Jahren deutlich über 3% betragen. Durch den Aufholprozess der kleineren Länder wie etwa Mazedonien oder Serbien konvergiert CEE zunehmend nicht nur mit Westeuropa, sondern wird auch in sich eine wirtschaftlich einheitlichere Region. Während 2017 das niedrigste nationale BIP-Wachstum in der Region noch bei knapp unter 2% (Mazedonien) lag, wird diese Schwelle in den beiden Jahren 2018 und 2019 kontinuierlich weiter auf 2,3% bzw. 2,6% (jeweils Weißrussland) steigen.
In der Tschechischen Republik ist 2018 mit einem Rückgang des BIP-Wachstums auf 3,2% zu rechnen. Ebenso wird die Wirtschaft in Polen mit 3,5%, bzw. in Rumänien mit 4,5% und der Türkei mit 3,9% schwächer wachsen als im abgelaufenen Kalenderjahr. Zum einen übertreffen die Werte in der Tschechischen Republik, Polen und der Türkei noch immer jene aus dem Jahr 2016. Zum anderen sind diese Wachstumsraten insbesondere im Vergleich mit westeuropäischen Volkswirtschaften durchwegs solide bis ausgezeichnet und werden sich auch im Laufe des Jahres 2019 weiter stabilisieren.
Die positive Wirtschaftsentwicklung in CEE ist im Wesentlichen getragen von einer Kombination aus sinkender Arbeitslosigkeit, steigenden Löhnen, einem daraus resultierenden starken privaten Konsum sowie langsam erstarkenden Investitionen und Nettoexporten. Alle angeführten Einflussfaktoren hängen direkt oder indirekt mit immer besser etablierten Wertschöpfungsketten zusammen, an deren Ende häufig eine starke westeuropäische Nachfrage steht. Die CEE-Region kann demnach von der als robust prognostizierten Wirtschaftsentwicklung im Euroraum auch weiterhin nur profitieren.