VIG baut Geschäft mit Rückversicherung aus

Die VIG Re hat sich durch ihr spezifisches Know-how und ihre besondere Kundennähe in CEE etabliert. Die neue Niederlassung in Frankfurt ist ein erster Schritt bei der Expansion in neue Märkte.

10,7 %

Prämienwachstum
bei der VIG Re 2017

Das Jahr 2017 stand für die VIG Re im Zeichen der kontrollierten Weiterentwicklung nach Westeuropa. Die VIG will im Rahmen der Agenda 2020 auch das Rückversicherungsgeschäft ausweiten. Zusätzlich zum schrittweisen Ausbau des Deutschlandgeschäfts ist die weitere Internationalisierung mit Fokus auf Frankreich, Belgien, Luxemburg und die Schweiz geplant. Das Prämienvolumen, das sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf mehr als EUR 400 Mio. belief, soll so in den kommenden Jahren kontinuierlich ansteigen und vermehrt auch außerhalb des Konzerns generiert werden. „Die neue Niederlassung in Frankfurt ist ein wichtiger Schritt in der geplanten Intensivierung unseres Deutschlandgeschäfts“, sagt Johannes Martin Hartmann, Vorstandsvorsitzender der VIG Re. Von hier werden seit Ende September 2017 Kunden in Deutschland, aber auch in Österreich und der Schweiz betreut.

Geschäft mit Drittkunden wird wichtiger

Die VIG Re wurde ursprünglich als gruppeninterner Rückversicherer gegründet. Doch das Drittgeschäft mit konzernexternen Kunden gewinnt zunehmend an Bedeutung. In den vergangenen Jahren hat sich die VIG Re als wichtiger Rückversicherer in CEE etabliert: „Wir werden am Markt einerseits als neuer, moderner und dynamischer Player wahrgenommen, gleichzeitig steht unsere Gruppe für jahrhundertelange Tradition und Erfahrung und verfügt über hohe Anerkennung und Akzeptanz“, erklärt Hartmann. „Unser Vorteil sind flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege, das schätzen unsere Kunden.“ Die VIG Re verfügt auch über eine wettbewerbsfähige Kostenquote, die unter anderem auf die gemeinsame Nutzung von Backoffice-Funktionen der Schwestergesellschaften in der Tschechischen Republik zurückzuführen ist. Die VIG Re profitiert zudem von der Expertise ihrer Mitarbeiter in Zentral- und Osteuropa sowie vom Markt-Know-how des gesamten Konzerns.

„Achten strikt auf Rentabilität“

Der Erfolg in CEE soll nun schrittweise in westeuropäischen Märkten repliziert werden. „Unsere Zielgröße dabei ist nicht das Volumen“, sagt Hartmann. „Sondern wir achten strikt auf angemessene Rentabilität im Verhältnis zum Risiko. Wir übernehmen nur Risiken, die wir genau verstehen.“ In den Ländern Westeuropas baut die VIG Re derzeit ihre Marktexpertise sukzessive aus. Hartmann: „Wir verstehen uns auch hier als Nischenanbieter und möchten unser Know-how einem speziellen Kunden- und Marktsegment zugänglich machen.“

Fragen an Johannes Martin Hartmann

Johannes Martin Hartmann, Vorstandsvorsitzender VIG Re (Porträt, © VIG Re)

Johannes Martin Hartmann ist Vorstandsvorsitzender der VIG Re.

Auf welche Nische konzentriert sich die VIG Re im Zuge der angekündigten Expansion?

Wir richten uns vor allem an Gesellschaften mit regionalen Portefeuilles sowie an Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit bzw. die „Mutuelles“ in Frankreich. Hier stimmt der „Cultural Fit“ und wir können mit unserem partnerschaftlichen Service und unserer länderübergreifenden Expertise punkten.

Warum ist die VIG Re der richtige Partner für diese Kunden?

Weil wir ebenso wie diese Gesellschaften langfristig orientiert sind. Außerdem können wir durch unsere schlanken Kostenstrukturen auch in einem heterogenen Markt reüssieren. Andere Rückversicherer zielen nur auf großvolumiges Geschäft ab und tun sich schwer mit kleineren Gesellschaften. In diesem Bereich dehnen wir unseren Aktionsradius aus und besetzen eine attraktive Nische.

Was ist der schönste Erfolg seit der Gründung der VIG Re 2008?

Sicherlich die Tatsache, dass wir mit den mittlerweile rund 50 Mitarbeitern die VIG Re als Top-Rückversicherung in der Region etablieren konnten. Unser solides Standing wird auch durch das S&P-Rating von „A+“ mit stabilem Ausblick unterstrichen.