Das digitale Zielbild der VIG

Das digitale Zielbild der VIG (Illustration)

Projekte aus dem Konzern

Organisation und Kultur (Illustration)

Ein Pitch für die VIG

Die Offenheit für neue Ideen und neue Wege war schon immer Teil der Unternehmenskultur der VIG. Eine Haltung, der durch die Digitalisierung immer mehr Bedeutung zukommt.

Mit VIG Xelerate hat die VIG Holding 2017 ein Programm ins Leben gerufen, das die digitale Transformation innerhalb der Gruppe fördern soll. Dabei können ab sofort die Konzerngesellschaften innovative Ideen einreichen, die im Rahmen einer „Pitch Night“ dem Vorstand präsentiert werden. Die spannendsten digitalen Initiativen werden in der Folge finanziell unterstützt.


Die Kooperation mit dem Insurance Innovation Lab in Leipzig (siehe auch Digitale Transformation) ermöglicht es der VIG, sich mit Start-ups zu vernetzen und Wissen über Zukunftstechnologien zu vertiefen. Zudem schafft sie den Rahmen, um sich mit neuen Methoden und Lösungsansätzen in der Produktinnovation – wie zum Beispiel Design Thinking – zu beschäftigen.


Die serbische Konzerngesellschaft Wiener Städtische Osiguranje hat 2017 zweimal das Programm Winners 4 Wiener durchgeführt: Innerhalb eines festgesetzten Zeitraums konnten Mitarbeiter innovative Ideen einreichen und damit Preise gewinnen. Ergebnis: Der Unternehmergeist wurde weiter angefacht – und sechs der Ideen werden nun weiterverfolgt.


Vertriebsförderung (Illustration)

Das Backoffice in der Tasche

Innovative Instrumente erlauben dem Vertrieb, den Kunden ein noch besseres Service zu bieten.

Die App Mobli unterstützt die Partner der polnischen Konzerngesellschaft Compensa beim Vertrieb von Kfz-Versicherungen. Wenn der Makler den QR-Code im Zulassungsschein scannt, werden die Fahrzeugdaten automatisch ins Maklerportal „CPortal“ hochgeladen. Das beschleunigt die Erstellung von Polizzen. Des Weiteren können die Konditionen im Vertrieb mobil bearbeitet und individuelle Prämien auf Knopfdruck berechnet werden.


Das interaktive Web-Interface Online Brokers der ungarischen Konzerngesellschaft Union Biztosító ermöglicht den Mitarbeitern von Maklergesellschaften, vor einem Kundentreffen Angebote vorzubereiten. Während des Termins können diese in Echtzeit angepasst werden. Die Berechnungen lassen sich speichern, um zu einer späteren Gelegenheit wieder aufgerufen zu werden. Die Anwendung ist mit dem zentralen IT-System der Union Biztosító verbunden. Sämtliche Kundendaten sowie die entsprechenden Dokumente sind auf diese Weise stets abrufbar.


Digitales Produktangebot (Illustration)

Maßgeschneidert und kurzfristig

Das hätte es früher nicht gegeben: Die Digitalisierung ermöglicht neuartige Versicherungsprodukte – zum Wohle der Kunden.

In der Früh vor dem Bergausflug noch schnell via Smartphone die Unfallversicherung abschließen – das geht mit dem s Alpin-Unfall-Schutz der österreichischen s Versicherung. Für EUR 4,90 pro Tag sind die Kosten eines etwaigen Freizeitunfalls versichert, ob beim Wandern, Mountainbiken, Skifahren oder Snowboarden. Der Abschluss erfolgt mit wenigen Klicks und ist bereits nach 60 Minuten wirksam. Je nach Bedarf kann man den Versicherungsschutz für einen bis sieben Tage wählen. Ebenfalls bereits nach 60 Minuten tritt der s Running-Unfall-Schutz in Kraft, der mit einer Prämie von EUR 1,90 pro Tag für Teilnehmer von Lauf-Events genauso gut geeignet ist wie für entspannte Trainingsläufe. Abgesichert sind etwa die Folgekosten von Knochenbrüchen oder Bänderrissen. Für alle Versicherten mit Wohnsitz in Österreich ist bei den 47 häufigsten Verletzungsarten zudem die Sofortauszahlung ohne Wartezeit garantiert. Beide Produkte wurden im September 2017 am Markt eingeführt.


Automatisierung (Illustration)

Die Arbeit erledigt sich von selbst

Der intelligente Einsatz von Technologie macht Abläufe im Hintergrund noch einfacher und schneller.

Das umfassendste Digitalisierungsprojekt innerhalb der VIG findet in Polen statt. Die Konzerngesellschaft Compensa arbeitet im Projekt Genesis unter anderem daran, Prozesse mittels Robotic Process Automation – sprich Robotertechnologie – zu automatisieren. Im Jahr 2017 wurde intensiv getestet, seit Anfang 2018 werden vier Routineabläufe standardmäßig automatisch abgewickelt – ohne menschliche Beteiligung. Dazu zählen etwa die Bearbeitung online übermittelter Versicherungsansprüche oder die Änderung von persönlichen Daten. Weitere Prozesse sollen im Laufe des Jahres folgen. Compensa testet Robotertechnologie auch in der Kundenkommunikation. Computerprogramme, sogenannte Bots, können in allen Kanälen – Telefon-Hotline, E-Mail und Messenger-Service – selbstständig Fragen beantworten.


Die tschechische Kooperativa setzt ebenfalls auf digitale Prozesse. So wickelt sie seit Anfang 2017 sämtliche Zahlungen bargeldlos ab. Wesentlich dafür ist das mobile Kartenlesegerät mPOS, das unter anderem kontaktloses Bezahlen via NFC (Near Field Communication) und Bluetooth ermöglicht – nicht nur in der Geschäftsstelle, sondern auch vor Ort beim Kunden. Das reduziert den Papierverbrauch und erhöht sowohl die Sicherheit als auch die Geschwindigkeit, mit der Zahlungen bearbeitet werden.


Intelligente Datennutzung (Illustration)

Mehr wissen, mehr verdienen

In Daten liegen Wissensschätze verborgen, die mit fortgeschrittenen Analyse-Tools geborgen werden können.

Experten der litauischen Compensa entwickelten im Advanced-Analytics-Projekt Dynamic Pricing ein neues Risiko- und Preismodell für Kfz-Haftpflichtversicherungen und integrierten es in die unternehmensinternen Kalkulationsprogramme, welche direkt am Point of Sale zur Anwendung gelangen. Die optimierte Preisfindung trägt dazu bei, die Profitabilität des Unternehmens zu erhöhen. Das Projektteam hat bereits begonnen, lokale Varianten des litauischen Modells für die beiden anderen baltischen Märkte zu entwickeln.


Die tschechische Kooperativa hat auf der Basis von Machine Learning ein Customer-Lifetime-Value-Modell entwickelt, welches die zukünftige Profitabilität der individuellen Kunden schätzt und dadurch ein zielgerichtetes Angebot im Rahmen des Vertragserneuerungsprozesses ermöglicht. Damit kann die Kooperativa präzise auf den Kundenbedarf reagieren und die Stornoquote reduzieren.


Kundenerlebnis (Illustration)

Digitale Helfer

Digitale Kommunikationskanäle bieten mehr Service und stärken damit die Kundenbeziehung.

„Schön, dass Sie da sind! Ich bin der ServiceBot der Wiener Städtischen.“ Auf der Webseite der VIG-Konzerngesellschaft wird man freundlich begrüßt. Mit dem ServiceBot hat die Wiener Städtische einen neuen digitalen Kommunikationskanal eröffnet. Ein Chatbot (die Abkürzung für Chatroboter) bietet in einem eigenen Dialogfeld seine Hilfe an: Zum einen unterstützt er etwa dabei, einen Beratungstermin zu vereinbaren, zum anderen erleichtert er den Besuchern der Webseite, das für sie passende Produkt zu finden. Die persönliche Beratung hat bei der Wiener Städtischen weiterhin einen hohen Stellenwert. Doch die meisten Interessenten informieren sich zuerst online. Der Chatbot erleichtert die Informationssuche und steht rund um die Uhr zur Verfügung.


Die georgische Konzerngesellschaft GPI hat bereits 2016 mygpi.ge ins Leben gerufen, die erste Online-Versicherungsplattform des kaukasischen Landes. Bereits rund 10% der Prämieneinnahmen stammen von Onlineabschlüssen. 30% der Kunden wickeln ihren Leistungsanspruch über die Plattform ab, die entsprechende Summe wird oftmals innerhalb nur eines Werktags überwiesen. Die Plattform deckt auch die Bedürfnisse der Geschäftskunden ab, die nun ihre Versicherungsverträge per Mausklick managen können – von der Verwaltung der Gruppenteilnehmer bis zur Abwicklung von Leistungen im Krankenversicherungsbereich.