Vienna Insurance Group – Ausblick
Das neue Vorstandsteam der Vienna Insurance Group hält weiterhin an der bewährten Unternehmensstrategie fest. Neben den gruppenweit gelebten Managementprinzipien ist das Versicherungsgeschäft als zentrale Kernkompetenz ebenso stark verankert wie der regionale Fokus. Die Vienna Insurance Group ist und bleibt vom großen Potenzial der CEE-Region überzeugt und bekennt sich klar zu Österreich sowie Zentral- und Osteuropa als ihrem Heimmarkt.
Die Vienna Insurance Group strebt nach gesundem, wohl überlegtem Wachstum und verfolgt gemäß diesem Grundsatz auch in Zukunft eine am Ertrag orientierte Wachstumspolitik. Dabei setzt der Konzern weiterhin auf eine gezielte Stärkung margenreicher Geschäftsfelder durch die bewusste Forcierung der Sachversicherung sowie der Lebensversicherung mit laufender Prämie. Zudem wird die Vienna Insurance Group ein Augenmerk auf Versicherungspotenziale im Segment der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und einen stärkeren Fokus auf das Segment der Krankenversicherung legen. Des Weiteren werden produkt- und serviceseitig neue Schwerpunkte in Richtung Digitalisierung gesetzt.
Gestützt auf die bewährte Mehrmarkenstrategie und die Vielzahl regional bestens ausgebauter Vertriebswege – darunter die erfolgreiche Kooperation mit der Erste Group – will der Konzern seine Marktanteile sowohl durch organisches Wachstum als auch durch weitere Akquisitionen, die seine Position auf den Märkten verbessern und das bestehende Portfolio strategisch sinnvoll ergänzen, stärken. Zukäufe erfolgen dort, wo es für die VIG wirtschaftlich sinnvoll ist und wo damit die angestrebte Marktposition rascher erreicht werden kann. Länder, in denen die VIG Top-Marktanteile hält, sollen abgesichert werden. Dazu zählen die Tschechische Republik und die Slowakei mit jeweils deutlich über 30% sowie Österreich mit knapp 24%. In Polen, Ungarn, Kroatien und Serbien will die VIG ihre Marktanteile mittelfristig auf mindestens jeweils 10% steigern. Trotz dieser Ausrichtung bleibt Kosteneffizienz im Fokus. Es wird geprüft, wo Konsolidierungen sowie Bündelungen von Services und Prozesse sinnvoll sein könnten.
In Hinblick auf die Ergebnisentwicklung der Vienna Insurance Group ist davon auszugehen, dass das aktuelle
Niedrigzinsumfeld auch im Jahr 2016 zu einem Rückgang im ordentlichen Finanzergebnis führen wird. Höhere Kapitalerträge durch höhere Risiken in der Veranlagung zu erzielen, kommt für den Konzern auch zukünftig nicht in Frage. Unter Beibehaltung seiner konservativen Veranlagungspolitik wird für das Jahr 2016 mindestens die Verdoppelung des Gewinns vor Steuern auf bis zu EUR 400 Mio. angestrebt. Zudem verfolgt die VIG mittelfristig eine Verbesserung der Combined Ratio in Richtung von 95%.