Strategische Kernelemente

Konzentration auf das Kerngeschäft

Die VIG und ihre rund 50 Konzerngesellschaften sind mit den sehr unterschiedlichen Sicherheits- und Vorsorgebedürfnissen der Menschen in den einzelnen CEE-Ländern in jeder Hinsicht vertraut. Den länderspezifischen Bedürfnissen trägt der Konzern mit individuellen Versicherungslösungen und Beratungsleistungen Rechnung. Dies ist seit jeher das Kerngeschäft der VIG, die auf eine mehr als 190-jährige Erfahrung in der Versicherungsbranche zurückblicken kann. Professionelle Kundenberatung, ein umfassen des Produktangebot und hervorragendes Service werden auch künftig die Säulen des Erfolgs der VIG bilden.

Fokus auf Österreich und CEE

Die VIG ist ein international aufgestelltes Versicherungsunternehmen. Rund 54% aller verrechneten Konzernprämien des Geschäftsjahres 2015 wurden auf den Märkten außerhalb Österreichs erwirtschaftet. Der ökonomische und versicherungsspezifische Reifegrad dieser Märkte ist sehr unterschiedlich, womit eine breite Diversifikation sichergestellt wird.

In Österreich verfolgt die VIG das Ziel, ihre führende Marktposition zu festigen. Neben der Bindung bestehender Kunden gilt nicht zuletzt auch in Österreich die Devise, Wachstumsmöglichkeiten aktiv zu nutzen. So weist das Land etwa im Bereich Lebensversicherung eine niedrigere Versicherungsdichte auf als viele andere westeuropäische Länder. Die österreichischen Konzerngesellschaften der VIG konnten in der Vergangenheit wiederholt beweisen, dass sie dank ihres Know-hows und ihrer Erfahrung die Fähigkeit haben, Marktentwicklungen frühzeitig zu erkennen und mit innovativen Versicherungslösungen aufzuwarten. Diese Fähigkeit gilt es in Zukunft weiter zu nutzen, damit Österreich das stabile Fundament des Konzerns bleibt.

Die frühe Expansion der Vienna Insurance Group nach Zentral- und Osteuropa, die im Jahr 1990 mit dem Schritt in die damalige Tschechoslowakei ihren Anfang nahm, hat dem Unternehmen entscheidende Startvorteile gesichert. Insbesondere konnte frühzeitig wertvolles Know-how in Hinblick auf die Marktbesonderheiten und regionalen Bedürfnisse gesammelt werden. Auch wenn, durch den Ausbruch der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2008, der wirtschaftliche Aufholprozess der CEE-Märkte an Dynamik verloren hat, ist die VIG nach wie vor vom Potenzial der Region Zentral- und Osteuropas überzeugt.

Untermauert wird diese Überzeugung nicht zuletzt durch die Versicherungsdichte in den einzelnen CEE-Ländern. Während die CEE-Kernmärkte der VIG im Jahr 2014 eine durchschnittliche Versicherungsdichte von EUR 201 hatten, lag der Vergleichswert in den EU‑15-Staaten bei EUR 2.845. Im Bereich Nichtlebensversicherung stehen EUR 111 EUR 1.108 gegenüber. Im Segment Lebensversicherung ist der Unterschied noch deutlicher: In den CEE-Kernmärkten liegt der einschlägige Wert bei EUR 90, in den EU‑15-Staaten bei EUR 1.737.

VERSICHERUNGSDICHTE 2014

Versicherungsdichte 2014 (Balkendiagramm)

CEE: gewichteter Durchschnitt aus Bulgarien (BG), Kroatien (HR), Polen (PL), Rumänien (RO), Serbien (RS), Slowakei (SK), Tschechische Republik (CZ), Ukraine (UA), Ungarn (HU)
Quelle: eigene Berechnungen auf Basis von Veröffentlichungen nationaler Versicherungsaufsichtsbehörden und -verbände sowie des IWF und Swiss Re (Sigma)

Dass die VIG-Konzerngesellschaften in der Lage sind, dieses Potenzial erfolgreich zu nutzen, bewiesen einige Länder im Geschäftsjahr 2015. Beispielsweise meldeten die VIG-Konzerngesellschaften in Rumänien für das Jahr 2015 einen beachtlichen Prämienanstieg um rund 26%. Zudem konnte sowohl im Baltikum als auch in Bulgarien ein Wachstum von rund 15%, in Serbien von 14% und in Ungarn von über 13% verzeichnet werden. An diese Erfolge gilt es auch in den nächsten Jahren anzuschließen.