CEE: ein Potenzial, das es zu nutzen gilt
Weiteres Wachstum inklusive
Seit 25 Jahren versichert die Vienna Insurance Group Zentral- und Osteuropa. Mit überdurchschnittlichem Wachstum und enormen Marktpotenzialen ist die Region ein integraler Bestandteil des Konzernerfolgs.
Als in den Jahren 1989 und 1990 die bisherigen kommunistischen Regierungen in Zentral- und Osteuropa von ihrer eigenen Bevölkerung entmachtet wurden, war die Euphorie in Ost und West groß. Was damals niemand für möglich gehalten hatte, war passiert: Der Eiserne Vorhang war gefallen. Es waren vor allem auch österreichische Unternehmen, die die Chance dieses Umbruchs erkannten und den Mut aufbrachten, in diese neuen Märkte zu investieren. Somit wurde Österreich innerhalb kürzester Zeit zum wichtigsten Investor in der aufstrebenden Region. Mittendrin die Wiener Städtische, aus der, durch die erfolgreiche Expansion der folgenden Jahre, der internationale Konzern Vienna Insurance Group hervorging. Mitte der 2000er-Jahre erreichte die Expansion ihren Höhepunkt. Mit der größten Kapitalerhöhung, die damals je von einer österreichischen Versicherung durchgeführt worden war, stattete sich der Konzern mit den notwendigen Mitteln für den weiteren Expansionskurs in CEE aus.
An der Strategie festgehalten. Die im Jahr 2007 von den USA ausgehende Finanz- und Wirtschaftskrise dämpfte allerdings die Aufbruchstimmung der ersten Jahre. Viele Analysten, Ökonomen und Ratingagenturen prognostizierten eine düstere Zukunft, auch für Österreich, das durch seine Investitionen mittlerweile auf das Engste mit der Region verknüpft war. Es hieß, die Verflechtungen mit den CEE-Märkten, vor allem im Bereich Banken und Finanzwirtschaft, würden die Alpenrepublik in den Abgrund ziehen. Und so wurde vielerorts der Schluss gezogen, dass sich heimische Unternehmen geordnet aus ihren Ostengagements zurückziehen sollten. Für die VIG, als fest in CEE verankertes Unternehmen, stellte sich diese Frage allerdings nie. Trotz Unkenrufen wurde an der Strategie festgehalten und die Zahlen und Fakten geben ihr Recht. Denn während sich Westeuropa nach wie vor im wirtschaftlichen Tiefschlaf befindet, ist in CEE ein Aufschwung zu verzeichnen.
CEE hat die Nase vorn. Es tut sich wieder eine deutliche Schere auf zwischen Ost und West, diesmal jedoch in die andere Richtung. Die Volkswirtschaften Zentral- und Osteuropas sind 2015 deutlich stärker gewachsen als jene Österreichs. Eine Entwicklung, die sich fortsetzen und verstärken wird. Es sind vor allem die Länder von Polen bis Rumänien, die durch hohe Wachstumsraten, steigende Beschäftigung und Überschüsse in der Leistungsbilanz positiv auffallen. Berechnungen des Internationalen Währungsfonds zufolge wird die Region CEE im Jahr 2016 ein um 1,2%-Punkte höheres Wirtschaftswachstum aufweisen als Österreich. Bis 2020 soll dieser Unterschied sogar auf 2,2%-Punkte anwachsen. Das polnische Wirtschaftswachstum betrug im Jahr 2015 3,5%, jenes Sloweniens 2,3%. Das sind Zuwächse, von denen der westliche Teil des Kontinents nur träumen kann. Italien und Österreich schafften 0,8% und selbst Deutschland liegt bei nur 1,5%. Darüber hinaus haben die CEE-Länder einen massiven Vorteil gegenüber den westlichen Ländern, weil sie aufgrund ihrer vergleichsweise niedrigen Staatsverschuldungen deutlich mehr Handlungsspielraum haben. CEE ist nach wie vor der Wachstumsmotor für Österreich und insbesondere für all jene Unternehmen, die vor Ort stark verankert sind.
Wachstumspotenzial auf mehreren Ebenen. Für die Vienna Insurance Group hat sich diese mutige strategische Entscheidung gelohnt. In ihren Kernmärkten ist sie, mit einem Marktanteil von über 18%, deutlicher Marktführer. Rund die Hälfte aller Prämien und deutlich mehr als 50% des Gewinns stammen heute aus CEE. Die wirtschaftliche Dynamik der CEE-Region und die positiven Wachstumsaussichten der dort investierten Unternehmen eröffnen enorme Möglichkeiten. Veranschaulicht am Beispiel der Versicherungsbranche kann gezeigt werden, dass die Sättigung in CEE, gemessen an den Pro-Kopf-Ausgaben für Versicherungen, bei etwa einem Zehntel des österreichischen Niveaus liegt. Dazu ist zu ergänzen, dass auch Österreich nur etwa 70% des Niveaus aller „alten“ EU-15 Staaten erreicht. Mit zunehmendem Wohlstand steigt der Bedarf nach Versicherungen und das in einer Region mit 180 Millionen potenziellen Kunden. Die eingeschlagene CEE-Strategie resultiert für die VIG also in einem enormen Wachstumspotenzial und zwar auf einer mehr als soliden Ausgangsbasis. Der Konzern ist heute in 25 Ländern mit rund 50 Gesellschaften tätig. Dabei konzentriert er sich nicht auf die „üblichen Verdächtigen“ aus der Region: Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn. Die VIG ist mittlerweile flächendeckend präsent. Im Jahr 2014 wurde mit Moldawien der letzte weiße Fleck auf der CEE-Landkarte erschlossen.
Diversifikation des Risikos. Das bringt große Vorteile hinsichtlich der Diversifikation des Risikos. Wenn einige Märkte nicht so gut laufen, wird das durch andere, sich erfreulich entwickelnde Länder kompensiert. Innerhalb der VIG wird diese Logik noch zusätzlich mit dem Modell der Wachstumsphasen verstärkt. Dieses basiert auf der Tatsache, dass sich in den einzelnen Ländern dynamische und ruhigere Phasen abwechseln. In Wachstumsphasen wird die volle Stärke aller Vertriebskanäle genutzt, in Ruhephasen stehen die Forcierung margenreicher Geschäftsfelder und die Kontrolle der Kostensituation im Vordergrund. Wenn die Prognosen der Wirtschaftsforscher zutreffen, dann scheint es allerdings so zu sein, dass wir – die Vienna Insurance Group – uns in den nächsten Jahren mit sehr viel mehr „Wachstum“ als „Ruhe“ beschäftigen müssen. Kein Wunder, die Dynamik ist zurück in CEE und davon profitieren werden nicht zuletzt jene Unternehmen, die den Glauben an die Region nie verloren haben.