Überblick
In und für Generationen zu denken, Verantwortung zu übernehmen und das Leistungsversprechen, das wir heute unseren Kunden geben, jederzeit einlösen zu können, dieser Anspruch bestimmt seit jeher unser Kerngeschäft. Als international erfolgreicher Versicherungskonzern wollen wir dieser Verantwortung entsprechend die Rahmenbedingungen für ein lebenswertes Morgen aktiv mitgestalten. Dieses Kapitel bietet einen Einblick in unser vielfältiges Engagement im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR).
Bedeutung von Versicherung für die Gesellschaft
Eine moderne Gesellschaft ohne Versicherung ist schwer vorstellbar. Sie erfüllt eine Reihe von wichtigen gesamtwirtschaftlichen Aufgaben, die aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken sind. Diese Aufgaben lassen sich beispielsweise folgendermaßen einteilen:
Schutz des Vermögens:
Mit dem Erwerb von Versicherungsschutz erhöht sich die Existenzsicherheit des Einzelnen und bestehendes Vermögen kann z.B. mittels Haushaltsversicherung abgesichert werden. Versicherungsschutz fördert aber auch die Bereitschaft, neue, innovative Geschäftsideen umzusetzen. Ein kleines Unternehmen, das ein innovatives Produkt auf den Markt bringen möchte, würde vermutlich ohne die Möglichkeit einer Produkthaftpflichtversicherung davor zurückschrecken.
Verbesserter Umgang mit Risiken:
Versicherungsunternehmen haben viel Erfahrung in der Beherrschung von Risiken und können potenzielle Schäden beispielsweise durch technische Überprüfungen, Betriebsbesichtigungen oder Beratung reduzieren. Darüber hinaus betreiben Versicherer Schadenursachenforschung, wodurch zukünftige Schäden eingedämmt oder sogar verhindert werden. Mit der sofortigen Bereitstellung der Mittel zur Behebung eines Primärschadens können Folgeschäden, die auch andere Personen oder Unternehmen betreffen, verhindert werden.
Kapitalbildung:
Versicherungen haben auch eine Kapitalsammelfunktion. Zur Deckung der Versicherungsleistungen – speziell bei Lebensversicherungen – wird ein Kapitalfonds gebildet. Daraus ergibt sich, dass Versicherungsunternehmen wichtige Kapitalgeber für eine Volkswirtschaft sind und langfristig Kapital für viele produktive Verwendungen zur Verfügung stellen.
Förderung eines stakeholderorientierten Managementverhaltens:
Versicherungsprämien werden in der Regel risikogerecht kalkuliert – je größer das Risiko, desto höher die Prämie. Das führt dazu, dass sehr hohe Risiken erst gar nicht eingegangen werden. Versicherungen übernehmen in diesem Fall eine Art Monitoring-Funktion. Diese Funktion ist speziell im Umweltschutz sehr relevant. Unternehmen, welche potenziell von Klagen aufgrund von Umweltverschmutzungen betroffen sein könnten, versichern sich für gewöhnlich gegen Schadenersatzansprüche. Da die Prämie beim Eingehen eines überhöhten Risikos zu teuer bzw. unbezahlbar wäre, fördert die Versicherung Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von Umweltverschmutzungen.
Entlastung des Staates:
Der Kauf von Versicherungsschutz bewirkt auch eine Entlastung des Gemeinwesens. Personen sorgen mit dem Erwerb von Versicherungsprodukten privat für ihre Zukunft im Alter bzw. die Risiken des Alltags vor. Wo dies nicht passiert und Schäden entstehen, die ein Einzelner erleidet und selbst nicht tragen kann, müssen der Staat und damit die Steuerzahler meist dafür aufkommen.
Nachhaltiger Erfolg
Die Wurzeln der Konzerngruppe gehen bis ins Jahr 1824 zurück. Damals wurde die älteste der drei Gesellschaften, aus der die heutige Wiener Städtische und in weiterer Folge die Vienna Insurance Group hervorgegangen sind, in Österreich gegründet. Im Jahr 1990 nutzte das Unternehmen als eine der ersten westeuropäischen Versicherungsgesellschaften die Gunst der politischen Wende in Osteuropa und die damit verbundenen Entwicklungschancen und wagte den Markteintritt in die damalige Tschechoslowakei. Es folgten – mit Augenmaß und unter Abwägung aller Chancen und Risiken – weitere Expansionsschritte in ganz CEE. Heute ist der Konzern in 25 Ländern mit rund 50 Versicherungsgesellschaften vertreten. Einer umsichtigen und risikobewussten Unternehmensführung, gepaart mit dem unermüdlichen Engagement der Mitarbeiter vor Ort, ist es zu verdanken, dass die VIG führende Positionen in vielen ihrer Märkte einnimmt. Diese Erfolgsgeschichte wurde stets begleitet durch langfristiges Denken, verantwortliches Handeln und das Streben, wirtschaftliche Ziele mit gesellschaftlichen zu verknüpfen. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
Stabile Eigentümerstruktur
Rund 30% der VIG-Aktien befinden sich im Streubesitz und die restlichen rund 70% hält der Wiener Städtische Versicherungsverein, womit er der Hauptaktionär der Vienna Insurance Group ist. Der Kernaktionär teilt die VIG-Unternehmenswerte und ist an einer langfristig, nachhaltig erfolgreichen Entwicklung des Konzerns interessiert. Daher muss die VIG keine Aktionen setzen, welche ausschließlich kurzfristige Erfolge zum Ziel haben, sondern kann beispielsweise auch dann in einem Markt bleiben, wenn er sich vorübergehend als schwierig erweist, langfristig jedoch viel Potenzial hat. Darüber hinaus unterstützt der Wiener Städtische Versicherungsverein – gemäß seiner Satzung – die VIG in kulturellen und sozialen Belangen. Großer Wert wird dabei einerseits auf den grenzüberschreitenden Kulturaustausch gelegt. Andererseits werden im Rahmen von Kooperationen und Initiativen Tätigkeiten von sozial aktiven Organisationen unterstützt.
Nachhaltigkeitsindizes
Die VIG ist 2016 im FTSE4Good und VÖNIX gelistet:
FTSE4Good
Der FTSE4Good Index wurde entwickelt, um Unternehmen aufzuzeigen, die weitreichende Maßnahmen im Bereich Umwelt, Soziales und Governance setzen. Die Aktie der VIG wurde Mitte 2007 in diesen globalen Index aufgenommen.
VÖNIX
Der erste österreichische Nachhaltigkeitsindex VÖNIX – VBV-Österreichischer Nachhaltigkeitsindex – setzt sich aus jenen börsennotierten österreichischen Unternehmen zusammen, die hinsichtlich sozialer und ökologischer Leistung führend sind. Die Aktie der Vienna Insurance Group ist seit Mitte 2005 in diesem Index vertreten.
ORGANISATORISCHE EINGLIEDERUNG DES BEREICHS CSR
Da die VIG das Thema CSR als ein ganzheitliches betrachtet, unterliegt es der Verantwortung des Gesamtvorstandes. Auf Holdingebene gibt es eine CSR-Verantwortliche innerhalb der Abteilung Generalsekretariat, welche direkt dem Vorstand unterstellt ist. Die CSR-Verantwortliche ist für die Koordination in der Gruppe zuständig und stimmt die unterschiedlichen Themen einerseits mit den verantwortlichen Personen in der Unternehmenszentrale ab, hat aber auch andererseits Ansprechpartner in den wesentlichen Versicherungskonzerngesellschaften außerhalb Österreichs. Im Rahmen eines kontinuierlichen Austausches und im Zuge von Workshops werden Informationen geteilt und das Vorantreiben des Themas sichergestellt.