Verantwortung gegenüber der Umwelt
Der sorgsame Umgang mit der Umwelt, die Schonung von Ressourcen sowie Bewusstseinsbildung im Zusammenhang mit Naturkatastrophen sind der Vienna Insurance Group ein Anliegen. Dies lässt sich anhand unterschiedlicher Beispiele aus den Konzerngesellschaften veranschaulichen.
Ein „Zuckerl“ für die E-Mobilität
Der Trend zum Elektrofahrzeug nimmt Fahrt auf. Im Jahr 2015 waren in Österreich mehr als 5.000 E-Fahrzeuge angemeldet, Experten gehen davon aus, dass bis 2020 der Bestand an E-Autos auf 175.000 ansteigen könnte. Diese Entwicklung hin zum umweltschonenden Fahren unterstützte die Konzerngesellschaft Wiener Städtische im Jahr 2016 mit einem speziellen „E-Mobilitätsbonus“. So er-
hielten Kunden bei Abschluss einer Kfz-Versicherung (Haftpflicht und Vollkasko) in einem bestimmten Zeitraum für ein Elektrofahrzeug einmalig EUR 500 als Prämiengutschrift. Auch der Versicherungsschutz für E-Bikes wurde vergangenes Jahr honoriert. Jeder Kunde, der die E-Bike-Vollkasko-Versicherung inklusive E-Bike-Haftpflicht abschloss, erhielt eine Prämie von EUR 50. Darüber hinaus sind nach wie vor die tariflichen Vorteile für Elektrofahrzeuge bei der Wiener Städtischen in Kraft.
Sei ein „Ecoist“
Die Anzahl der Autos ist in Georgien in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Weit mehr als die Hälfte davon ist älter als 15 Jahre, was eine enorme Verschlechterung der Luftqualität mit sich bringt. Die georgische Konzerngesellschaft GPIH hat dieses Problem aufgegriffen und im Jahr 2015 eine Kampagne mit dem Slogan „Be ecoist, not egoist“ gestartet. Mit originellen, medienwirksamen Methoden, wie etwa der Einschaltung einer „Luftpolizei“, hat das Unternehmen die Bevölkerung auf die Problematik aufmerksam gemacht. Gleichzeitig wurde eine eigene Website (www.ecoist.ge) mit nützlichen Information über Umweltverschmutzung sowie Fahrsicherheit erstellt.
Zur Förderung von umweltfreundlichen Fahrzeugen und als Beitrag zur Lösung des Problems bot die GPIH hohe Rabatte auf ihre Kfz-Versicherung für Autos mit geringeren Schadstoffausstößen und kleinerer Motorleistung. Die Aktion wurde von zwei nationalen NGOs unterstützt und hat in Georgien viel Aufmerksamkeit erregt. Die Ecoist-Website hatte über 65.000 Aufrufe. Daraufhin wurde die Initiative im Jahr 2016 fortgesetzt. Diesmal bot das Unternehmen an, bei Abschluss einer Versicherung den CO2-Ausstoß der Kunden mit der Pflanzung von Bäumen zu kompensieren. Seither ist der georgische Kurort Bordschomi um 2.000 Bäume reicher. Auch bei dieser Aktion war es der GPIH wichtig, das Bewusstsein der Bevölkerung für saubere Luft zu erhöhen.
Das Risiko auf dem Radar haben
Intensität und Häufigkeit von Naturkatastrophen nehmen grundsätzlich zu – das zeigen die Entwicklungen der vergangenen Jahre. Die ökonomischen Schäden sind beträchtlich, aufgrund von stärkerer Besiedlungsdichte und höherer Vermögenswerte steigen auch die Schadensummen überdurchschnittlich an. Stürme, Hagel und Hochwasser verursachen beinahe jedes Jahr Schäden in Millionenhöhe.
Hochwertige Wetter- und Klimainformationen für die Bevölkerung sind ein wichtiger Teil der Prävention. Die Konzerngesellschaft Wiener Städtische präsentierte daher 2016 den Risikoradar. Mit Hilfe einer interaktiven Karte können User erstmals in Österreich unter risikoradar.at ihr persönliches Risiko selbstständig analysieren. Zu Beginn stehen für Benutzer die Risiken Sturm, Hagel, Hochwasser und Blitz zur Auswahl. Bedeutend ist die langfristige Entwicklung, daher wurden zwei Zeiträume (zehn Jahre und fünf Jahre) definiert. Die Risiken können einzeln oder zusammengefasst betrachtet werden, daraus ergibt sich eine detaillierte Risikoanalyse. Die Wiener Städtische trägt damit zur Schärfung des Risikobewusstseins der Bevölkerung bei.
Zentral und effizient – die neuen Landesdirektionen in Nieder- und Oberösterreich
Der schonende Umgang mit Ressourcen ist nicht nur bei Produkten und Services für Kunden ein Thema, sondern wird auch bei der eigenen Geschäftstätigkeit berücksichtigt. Ein Beispiel hierfür ist die Energieeffizienz als wichtiges Kriterium beim Neubau sowie der Renovierung von Bürogebäuden, wie das etwa bei den neuen Landesdirektionen in Nieder- und Oberösterreich der Wiener Städtischen, Donau Versicherung und in Bezug auf Oberösterreich auch der s Versicherung der Fall war.
Für die neue, im Jahr 2013 eröffnete Landesdirektion in St. Pölten wurde mit dem Standort Dr. Karl Renner Promenade 14/Schulring 23 eine zentrale Lage gewählt. Das sagt selbstverständlich noch nichts über die Energieeffizienz des Gebäudes aus, ist aber nicht unwesentlich für den Anreiseweg der rund 180 Mitarbeiter sowie Kunden, Partner usw. Neben der Standortwahl wurde auch modernsten energetischen Grundsätzen entsprochen. Als so genanntes „Green Building“ wurde das Gebäude mit Niedrigenergie, Photovoltaikanlage und Geothermie zur Kühlung der EDV- und der Technik-Räume ausgestattet.
Auch die generalsanierte und neu gestaltete Landesdirektion in Oberösterreich besticht durch ihre zentrale Lage im Herzen von Linz und die hervorragende umliegende Infrastruktur. Zur Optimierung der Energieeffizienz der 2016 eröffneten Direktion wurde die neue Fassade mit zusätzlicher Wärmedämmung ausgeführt, die Glasscheiben hoch gedämmt und Kühldecken in den Büros eingezogen.
Recycling auf Rädern
Die rumänische Konzerngesellschaft Omniasig hat sich an einer innovativen Umweltinitiative, welche auch einen sozialen Aspekt hat, beteiligt. „Recicleta“ ist ein soziales Projekt, das 2009 von einem rumänischen Verein für nachhaltige Entwicklung namens Viitor Plus gestartet wurde. Es bietet ein „sauberes“ Abholservice in Rumäniens Hauptstadt für recycelbaren Müll (vorrangig Papier, aber auch PET-Flaschen und Aluminium) für Unternehmen mit kleineren und mittleren Abfallmengen. Dies ist erwähnenswert, da Recycling ansonsten in Bukarest nur für größere Mengen an Müll wirtschaftlich sinnvoll ist. Angestellt werden Personen, die Schwierigkeiten haben, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Das Altpapier wird in regelmäßigen Abständen von Firmen in Bukarest, darunter seit 2014 auch die Büros der Omniasig, mittels Lastentransporträdern abgeholt und zu einer größeren Sammelstelle gebracht. In den ersten sechs Jahren seit der Gründung hat „Recicleta“ rund 290 Tonnen Müll transportiert, welcher anschließend recycelt wurde. Das ist – vor allem angesichts der äußerst niedrigen Recyclingquote des Landes – eine großartige Bilanz. Die Omniasig hat im Jahr 2016 Altpapier und Altkartons im Ausmaß von rund zwei Tonnen gesammelt. Das Unternehmen plant, das Recycling in Zukunft auch auf PET-Flaschen, Aluminiumdosen und alte Batterien auszuweiten.